26.05.2020

Sing a song


Haben Sie heute Morgen schon unter der Dusche oder in der Badewanne innbrünstig ins Duschkopf-Mikro gesungen? Oder mit voller Leidenschaft Ihren absoluten Lieblingssong mit-geschmettert als er gerade im Radio lief? Nein? Dann empfehlen wir Ihnen, Singen zu Ihrem neuen Hobby zu machen. Denn Singen hat nicht nur jahrelange Tradition, es hat eine positive Wirkung auf unser Wohlbefinden, tut Körper, Geist und Seele gut und macht auch noch so richtig Spaß.

Schon nach nur 30 Minuten des „vor sich hinträllerns“ zeigen sich erste Effekte. Singen bewirkt, dass wir körpereigene Opiate ausschütten, was Glücksgefühle in uns auslöst. Wir fühlen uns wohl, bauen Stress ab und aktivieren zahlreiche Gehirnregionen gleichzeitig - ganz gleich, ob wir alleine vor uns hin summen oder in der Gruppe bzw. im Chor Lieder zum Besten geben. Die dabei freigesetzten Botenstoffe sind die beste Medizin für zwischendurch.

Doch woher kommt`s, dass Singen diese Wirkung auf uns ausübt? Oder uns bei manchen Liedern/Stimmen ergriffene Schauer über den ganzen Körper laufen? Der Ursprung dazu liegt in unserer Entwicklung. Wenn wir auf die Welt kommen, nehmen wir – noch ehe wir sprechen können – die Dynamik von Lauten, Hochs und Tiefs in der Stimme sowie den Unterschied zwischen langsam und schnell wahr. Dieser Umstand bewirkt, dass wir auch später beim Singen aufblühen.

Es sind jedoch nicht nur emotionale Aspekte, die für das tägliche Duschkopf-Konzert sprechen. Für das Erzeugen von Tönen braucht es vollen Körpereinsatz. Wir benötigen Lunge, Kehlkopf und Stimmlippen, mit jedem Atemzug trainieren wir unsere Rückenmuskulatur und massieren zugleich den Darm. Durch unsere Blutbahnen fließt mehr Sauerstoff, unser Herz schlägt schneller und der Stoffwechsel kommt in Schwung. Da tut sich also ganz schön viel in unserem Körper.

Wenn Sie jetzt noch nicht davon überzeugt sind, dass die tägliche Dosis an „I sing a song“ für Ihre Gesundheit wertvoll ist, dann sollten Sie sich vielleicht vor Augen halten, dass wir beim Singen komplett auf diese Tätigkeit fokussiert und vollkommen im hier und jetzt sind. Alles andere rundherum – unangenehme Emotionen inklusive – treten in den Hintergrund. Wir nehmen Negatives oder auch Schmerz weniger wahr und werden robuster. Auch gegenüber Krankheiten.

Doch das Beste am Singen ist: JEDER von uns kann es! Singen ist eine universelle Sprache und es kommt dabei viel weniger auf richtig oder falsch an, als auf den Spaß und das Wohlbefinden, das es in uns erzeugt als auch in einer Gruppe. Singen verbindet – mit dem Autoradio, mit uns selbst, mit der Chorgruppe.

Also, greifen Sie ruhig öfter zum Duschkopf-Mikro, rocken Sie Ihre Badewanne, versuchen Sie gesangliche Darbietungen mit dem Haarbürstenfunk oder trällern sie inbrünstig zu den Songs im Radio.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren und Ihrer ganz persönlichen Gesangsdarbietung!

[Foto: (c)shutterstock]