26.09.2023

Expertentipps zur Stärkung des Immunsystems

Fit durch die kalte Jahreszeit.

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken nach unten - die Anfälligkeit für grippale Infekte steigt. „Zeit aktiv zu werden!“, meint Dr. Sabine Stangl, Allgemeinmedizinerin und Kurärztin im Gesundheitsresort Königsberg.

 

Wie kommt es zu einer Erkältung?

Nasen und Rachen sind beim menschlichen Körper mit einer schützenden Schleimhaut versehen. Diese hindert Erreger daran in den Körper einzudringen. Im Winter trocknet diese allerdings durch beispielsweise trockene Heizungsluft aus. Eine vulnerable und trockene Nasenschleimhaut öffnet Viren Tür und Tor für Infektionen. Zusätzlich wird die natürliche Abwehrfunktion der Nasenschleimhaut im Herbst und Winter stark eingeschränkt. Durch Tabakrauch und Luftverschmutzung werden diese zusätzlich gereizt.

Die Kälte allein ist also noch kein Auslöser von Erkältungen, sondern die Viren. Dennoch kann ein grippaler Infekt eher auftreten, wenn wir frieren, denn durch die Kälte zieht sich die Nasenschleimhaut zusammen und wird in Folge schlechter durchblutet.

Durch eine Tröpfcheninfektion, also Partikel beim Niesen oder Husten, werden Erreger durch die Luft übertragen. Bei einer Schmierinfektion hingegen werden Erkältungsviren durch direkten Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie etwa Türklinken übertragen.

Das bedeutet aber nicht, dass man Erkältungen einfach über sich ergehen lassen muss. Wie Sie sich dagegen schützen können und worauf Sie achten müssen, erklärt unser Ärzteteam.

 

Auf die Ernährung kommt es an

Dr. Sabine setzt auf vitaminreiche Ernährung mit idealerweise regionalen Produkten. Es gibt eine Vielzahl an Lebensmitteln, welche dabei helfen können Krankheiten zu reduzieren. Vor allem Vitamin C-haltige Lebensmittel verfügen über entzündungshemmende, antioxidative sowie antibakterielle Eigenschaften. Vitamin C schützt Immunzellen sowie den Körper vor Infektionen. Idealerweise sollte es in Form von Obst und Gemüse (Grapefruits, Orangen, Mandarinen, Brokkoli oder aber Paprika) aufgenommen werden. Ebenso Ingwer bringt entzündungshemmende Eigenschaften mit sich und regt die Verdauung, Galle- sowie Speichelproduktion an. Ingwer sollte jedoch schon vorbeugend eingenommen werden, ein regelmäßiger Konsum ist daher empfehlenswert.

 

Ausreichend Schlaf

Schlaf ist bekanntlich die beste Medizin. „Ausreichend Schlaf und Stressreduktion sind für ein gesundes Immunsystem unverzichtbar“, so Prim. Dr. Hanspeter Stilling. Schlaf unterstützt nämlich die Arbeit der körpereigenen Abwehrzellen. Zwar gelten in der Regel sieben bis acht Stunden Schlaf als empfehlenswert, jedoch muss jeder für sich selbst herausfinden wieviel Schlaf für ihn am besten ist.

 

Kopfsache

Nicht außer Acht zu lassen ist hierbei die psychische Komponente. Stress über eine längere Zeit schwächt nicht nur das Immunsystem, sondern schüttet zusätzlich Stresshormone aus. „Nehmen Sie sich die Zeit für Erholung, Entspannung sowie Regeneration. Setzen Sie sich bewusst mit den eigenen Bedürfnissen auseinander und versuchen Sie Stress zu vermeiden. Auch dies wirkt sich positiv auf unser Immunsystem aus“, so Prim. Dr. Stilling.

 

Viel Bewegung im Freien

Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärken das Immunsystem. Aber Vorsicht: zu viel körperliche Belastung kann das Immunsystem unnötig belasten. „Bei uns im Haus setzen wir sehr viel auf leichte Ausdauer-Sportarten wie Joggen oder Nordic Walking unter Anleitung unserer Therapeuten“, erklärt Dr. Sabine Stangl. Hierbei gilt es, den Körper nicht zu belasten. Regelmäßige Bewegung baut zudem Stress ab. Bei kalten Temperaturen draußen empfiehlt es sich, relativ ruhig durch die Nase zu atmen. Dabei erwärmt sich die Atemluft bevor sie die Lunge erreicht. Leiche sportliche Aktivitäten helfen außerdem, die trockenen Schleimhäute wieder zu durchbluten.

[Foto: (c)shutterstock]